80 Jahre nach der Befreiung von Bergen-Belsen - unser Gedenken, unsere Verantwortung!

Die Jugendverbände des Landesjugendrings Niedersachsen gedenken 80 Jahre nach der Befreiung den Opfern des Nationalsozialismus. Erinnerung bedeutet Verantwortung

– für eine Gesellschaft ohne Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung.

Wir setzen uns dafür ein, Geschichte lebendig zu halten und aus ihr zu lernen. Gerade als Vertreter:innen einer jungen Generation tragen wir die Verantwortung, demokratische Werte zu schützen und uns gegen jede Form von Hass zu stellen.

 

Jugendliche sollten ein Bewusstsein dafür entwickeln, wie wichtig es ist, sich aktiv für Demokratie, Menschenrechte und eine offene Gesellschaft einzusetzen. Gerade in der aktuellen Zeit, in der rechtsextreme Kräfte erstarken und zunehmend den öffentlichen Diskurs beeinflussen. Die Verbreitung von Verschwörungserzählungen, Fake News und extremistischen Ideologien zeigt, dass antidemokratische Strömungen weiterhin existieren. Wer sich mit der NS-Geschichte beschäftigt, kann besser erkennen, wie Propaganda und Manipulation funktionieren. Jugendverbände tragen Verantwortung für gesellschaftliches Engagement. Indem junge Menschen sich erinnern, gestalten sie aktiv eine Zukunft, die auf Solidarität, Toleranz und Respekt basiert.

 

Der niedersächsische Landesverband der DJO - Deutsche Jugend in Europa wird getragen von seinen Leitmotiven Öffnen-Verstehen-Verbinden. Unsere Jugendmaßnahmen im In- und Ausland stehen allen jungen Menschen offen, gleich welcher sozialen oder ethnischen Herkunft. Wir möchten damit das gegenseitige Verständnis und Miteinander fördern und somit u.a. einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten. Um diese Ziele zu verstärken sind in unserem Landesverband mittlerweile Jugendvereine der Rom:nja, der Yezid:innen und der Kurd:innen per Mitgliedschaften aktiv einbezogen. Deren engagierte Jugendarbeit wird von uns nicht nur unterstützt. Sie bereichern ebenso unsere Jugendarbeit, indem sie ihre Expertise und auch sich selbst als von uns ausgebildete Jugendleiter:innen in unsere Jugendmaßnahmen einbringen. Wir sind überzeugt und getragen vom Grundgedanken, dass nur das gegenseitige Kennenlernen und Miteinander Barrieren und Hass abbauen können.

Die Geschichte lehrt uns, dass Ausgrenzung und Vertreibung unsägliches Leid und Schmerz verursacht, welches sich wiederum von Generation zu Generation weitervererben kann. Das Gedenken und die Aufarbeitung der Geschichte hilft, historische Fehler zu erkennen, um Wiederholungen zu verhindern.

Sich an die NS-Zeit zu erinnern, bedeutet also nicht nur, der Opfer zu gedenken, sondern auch, sich aktiv für eine gerechte und demokratische Gesellschaft einzusetzen. Wir verstehen Bergen-Belsen daher nicht nur als Gedenk-, sondern auch als Lernort und planen dahingehend für nächstes Jahr auch weitergehende Maßnahmen. Antisemitismus, Rassismus und Hass sind auch heute noch eine Gefahr. Durch Aufklärung und Erinnerung setzen wir mit den niedersächsischen Jugendverbänden und dem Landesjugendring ein klares Zeichen gegen jegliche Form von Diskriminierung. Bergen-Belsen ist und bleibt eine immerwährende Mahnung und Antrieb für unsere völkerverständigende Jugendarbeit.

DJO-LV Nds.        Yezidisches Forum Olbg.



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